Ulrich Rückriem
Bodenrelief, geschnitten, gespalten
1996
Zweiteilige Skulptur aus Granit Bleu de Vire
12 x 200 x 200 cm
Standort
Beiderseits der Hauptzufahrt zum Schloss im Bereich der Promenade zwischen Fußweg und Fahrradweg, temporäre Aufstellung für die Dauer der Skulptur. Projekte in Münster 1997
Ulrich Rückriem
* 1938 in Düsseldorf, Deutschland
lebt und arbeitet in Köln, Deutschland, und Clonegal, Irland
„zwei auf das Mass 200 x 200 x 12 cm zugeschnittene und gespaltene Granitplatten, jeweils in fünf unterschiedliche Teile gespalten, zu ihren ursprünglichen Formen zusammengefügt, in die Erde eingelassen“ – mit dieser Anmerkung versah Ulrich Rückriem den handskizzierten Entwurf für seinen Beitrag zur dritten Teilnahme an den Skulptur Projekten.1 Die Platten aus Granit Bleu de Vire für die zweiteilige Arbeit Bodenrelief, geschnitten, gespalten wurden im Promenadenbereich zwischen Fußweg und Fahrradweg in das Kopfsteinpflaster der Schlosszufahrt eingebettet. Beide Teile fügten sich als eine Art großformatiges blaugraues Bodenmosaik unauffällig in die Freifläche vor dem Schloss ein. Die für Rückriem typischen Schnitte und Lochreihen im Stein bildeten hier ein lineares Muster. Im Gegensatz zu seinen beiden früheren Steinstelen mit ihrer Betonung der Vertikalen und der Steinwand, die auf die Architektur der Petrikirche reagierte, bevorzugte der Künstler 1997 eine horizontale Ausrichtung und eine zunehmend größere Zurückhaltung gegenüber der Umgebung.
Daniel Friedt
1 Ulrich Rückriem, Plan für Münster, 1996, Aufsicht des Bodenreliefs, Konstruktionszeichnung, 29,7 x 42 cm; siehe die Abbildung bei Ulrich Rückriem, „Die Arbeit für Münster 1997“. In: Klaus Bußmann, Kasper König und Florian Matzner (Hg.), Skulptur. Projekte in Münster 1997, Ausst.-Kat.: Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster, Ostfildern-Ruit 1997, 344.
Standort
- Noch vorhanden / Öffentliche Sammlung
- Nicht mehr vorhanden
- Im Museum