Fabrice Hybert / (seit 2004 als Fabrice Hyber)

Fabrice Hyberts Flashing Light for Cultural People entstand im Vorfeld der Skulptur. Projekte in Münster 1997 als Teil seiner fortlaufenden Werkserie prototypes d’objets en fonctionnement (POF), mit der er seit 1991 gesellschaftliche Relationen und soziale Interaktionen erprobt.¹

Der Künstler entwarf drei Prototypen von roten Blinklichtern mit grüner Einfassung, die der visuellen Kennzeichnung von Kulturschaffenden dienen sollten: einen Ring, ein Armband und eine Rundumleuchte zur Montage auf einem Fahrzeugdach. Während diese drei Prototypen im Altbau des Westfälischen Landesmuseums ausgestellt waren, wurde eine Version des Blinklichtes zur Befestigung an der Kleidung in einer Auflage von 100 Exemplaren produziert und während der Ausstellung zur Kennzeichnung von Kunstvermittler:innen und Mitarbeiter:innen verwendet. „Da die Flashing Lights for Cultural People an mobile Fahrradrückleuchten erinnern, funktionieren sie als kulturelles Zeichen. Sie versuchen die Integration der Museumsstruktur, inklusive des Personals, in die Gemeinschaft zu verdeutlichen."²

Über diesen Beitrag hinaus realisierte Hybert während der Skulptur Projekte einen Film über die Stadt Münster, der zeitgleich als Teil seiner multimedialen Installation im französischen Pavillon bei der 47. Biennale in Venedig gezeigt wurde.

Julius Lehmann

¹ Siehe hierzu: POF: Fabrice Hyber. prototypes d’objets en fonctionnement 1991-2012, Vitry-sur-Seine, 2012.

² Maïté Vissault, „Fabrice Hybert“. In: Dies. (Hg.). Cremers Haufen – Alltag, Prozesse, Handlungen. Kunst der 60er Jahre und heute, Ausst.-Kat.: Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster, Bielefeld 2004, 244.