Thomas Schütte
Modell für ein Museum
2007
Architekturmodell
Höhe: ca. 400 cm
Standort
Harsewinkelplatz, temporäre Aufstellung für die Dauer der skulptur projekte münster 07
Thomas Schütte
* 1954 in Oldenburg, Deutschland
lebt und arbeitet in Düsseldorf, Deutschland
Der Harsewinkelplatz diente Thomas Schütte bereits 1987 als Standort für sein Projekt Kirschensäule. 2007 kehrte er mit seinem Beitrag Modell für ein Museum dorthin zurück – erneut mit einem ironischen Kommentar zur vorangeschrittenen Stadtmöblierung. Diesmal entstand die Skulptur nicht spezifisch für den Ausstellungsort, sondern hatte in verschiedenen Versionen bereits seit 1981 existiert.1 Über einen von der Kreishandwerkerschaft gestifteten Brunnen setzte Schütte ein dreiteiliges Modell eines Museumsgebäudes, dessen Grundgedanke in Kontrast zur kleinbürgerlichen und am Konsum orientierten Umgebung stand. Der gläserne Sockel des Modells glich einem Schneewittchen-Sarg, der zwar sein Inneres einschließt, doch nicht verdeckt. Kasper Königs Bemerkung „Lass’ [sic] diesen Brunnen verschwinden, aber mach’ [sic] ihn nicht kaputt“2 nahm Schütte genüsslich auf und setzte den Brunnen zusätzlich mit Licht und einer in der Nähe stehenden Bank in Szene. Das auch hierarchisch über dem Brunnen platzierte Museum thematisierte sowohl dessen Aufstellung als auch die Bedeutung der Institution Museum.
Elena Winkler
1 Brigitte Franzen, „Thomas Schütte“. In: dies., Kasper König und Carina Plath (Hg.), skulptur projekte münster 07, Ausst.-Kat.: LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster, Köln 2007, 215.
2 Ebd.
Standort
- Noch vorhanden / Öffentliche Sammlung
- Nicht mehr vorhanden
- Im Museum