Annette Wehrmann
Aaspa – Wellness am Aasee
2007
Installation/Intervention im öffentlichen Raum
Zwei bemalte Baustellenschilder aus Metall, Baumaschinen, Schotterhaufen, Container, Stromverteiler, Bauzaun, Plastikfolie
Standort
Eine Wiesenfläche am Aasee, südlich des Freilichtmuseums Mühlenhof, temporäre Einrichtung für die Dauer der skulptur projekte münster 07
Annette Wehrmann
* 1961 in Hamburg, Deutschland
† 2010 in Hamburg
Die Künstlerin Annette Wehrmann entwickelte seit den 1990er-Jahren Performances, Installationen, Aktionen und temporäre Eingriffe in den Stadtraum, die sich kritisch mit den Themen Ökonomie, Kapital und Eigentum beschäftigten. Für die skulptur projekte münster 07 sperrte sie das bei Spaziergängern und Radfahrern beliebte Aaseeufer südlich des Freilichtmuseums Mühlenhof. An diesem Ort richtete sie eine Baustelle der fiktiven Aktiengesellschaft AaFit+Well AG ein, die dort scheinbar das Wellnesshotel Aaspa erbauen wollte. Dabei wiesen die im Laufe der Zeit angesammelten Materialien, beispielsweise ein Schotterhaufen, Plastikfolien für Baumschutz sowie Baumaschinen und Container, auf die vermeintlichen Fortschritte der Arbeiten hin.1
Zwei von der Künstlerin gemalte Baustellenschilder zeigten die Gebäudeentwürfe des Wellnesskomplexes, dessen Architektur einem futuristischen Iglu ähnelte und an Arbeiten von Mario Merz erinnerte. Zudem war auf dem Schild der Aasee abgebildet, in dem die Giant Pool Balls von Claes Oldenburg als Teil des vermeintlichen Erlebnisbades unter freiem Himmel platziert waren.
Entwurf und Absperrung stellten die Gegensätze von öffentlich zugänglichem Raum, dessen Privatisierung durch Investoren und dem damit versprochenen Wohlbefinden für die Allgemeinheit zur Diskussion.
Daniel Friedt
1 Vgl. Annette Wehrmann, „Aaspa – Wellness am Aasee“. In: Brigitte Franzen, Kasper König und Carina Plath (Hg.), skulptur projekte münster 07, Ausst.-Kat.: LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster, Köln 2007, 282–285.
Standort
- Noch vorhanden / Öffentliche Sammlung
- Nicht mehr vorhanden
- Im Museum