Hermann Pitz
Uhr im Treppenhaus
1987
Innenraum-Installation aus einer Uhr mit zwei konzentrischen Ziffernblättern, Metallständer, Parabolspiegel (Durchmesser: 160 cm, Tiefe: 23 cm), Holzgestell
Standort
Unteres Geschoss des Treppenhauses im Landesstraßenbauamt Nordrhein-Westfalen, Außenstelle Münster, Hörsterplatz 2, temporäre Aufstellung für die Dauer der Skulptur Projekte in Münster 1987
Hermann Pitz
* 1956 in Oldenburg, Deutschland
lebt und arbeitet in München, Deutschland
Mit einer schlichten Installation bespielte der Konzeptkünstler und Fotograf Hermann Pitz 1987 ein nüchtern gestaltetes Treppenhaus im Landesstraßenbauamt. Ein Hohlspiegel vergrößerte und reflektierte eine vom Künstler entworfene Uhr, die an einem Metallständer befestigt war und aus zwei ineinandergreifenden Ziffernblättern bestand. Ein Blick über das Treppengeländer nach unten genügte zum Ablesen der Zeitangabe. Für den Berufsalltag in der Behörde ergab sich dadurch ein ganz praktischer Nutzen.
Das Kunstwerk konnte nur während der allgemeinen Büroöffnungszeiten besichtigt werden. Pitz verwies mit seiner Installation auf die geregelten Abläufe und den lebensbestimmenden „Zeitstrom“1 in der Beamt:innenenstadt Münster. Einen direkten Ortsbezug sah der Künstler in der Nähe zur Justizvollzugsanstalt gegeben; denn durch die Treppenhausfenster war die Uhr am Turm der neugotischen Gefängniskirche erkennbar.2
Daniel Friedt
1 Hermann Pitz, „Uhr im Treppenhaus“. In: Klaus Bußmann und Kasper König (Hg.), Skulptur Projekte in Münster 1987, Ausst.-Kat.: Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster, Köln 1987, 222.
2 Georg Jappe, Skulptur Projekte in Münster 1987. Rundgang, Münster 1987, 123.
Standort
- Noch vorhanden / Öffentliche Sammlung
- Nicht mehr vorhanden
- Im Museum
Weitere Teilnahmen
Weitere Teilnahmen dieses Künstlers: 1997