Maria Eichhorn

Grundstücksansicht 1997. © VG Bild-Kunst, Bonn 2017. Foto: Roman Mensing / artdoc.de

Grundstücksansicht 1997. © VG Bild-Kunst, Bonn 2017. Foto: Roman Mensing / artdoc.de

Erwerb des Grundstücks Ecke Tibusstraße / Breul, Gemarkung Münster, Flur 5

1997

Projekt in drei Schritten: Grundstückskauf, Grundbucheintrag, Ausstellung des Grundstückskaufvertrages

 

Standort

Grundstück an der Straßenecke Tibusstraße / Breul

Grundbuch im Grundbuchamt/Amtsgericht, Gerichtstraße 2–6

Ausstellung des Grundstückskaufvertrages im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster, Domplatz 10

Temporäre Ausstellung für die Dauer der Skulptur. Projekte in Münster 1997

Maria Eichhorn

* 1962 in Bamberg, Deutschland

lebt und arbeitet in Berlin, Deutschland

Maria Eichhorn setzte sich 1997 mit Besitzverhältnissen von Grundstücken in Münster auseinander. Während ihrer Recherchen erwarb sie für 126.000 DM im Rahmen des Projektes ein etwa 105 Quadratmeter großes, unbebautes Grundstück an der Straßenecke Tibusstraße / Breul, das später wieder in städtischen Besitz überging.1 Der Erwerb des Grundstückes durchlief alle hierfür üblichen Vorgänge: von der Ermittlung käuflicher Freiflächen über deren Besichtigungen bis zur Auswahl eines Grundstückes.Abschließend dokumentierte die Künstlerin den Eigentümerwechsel sowie die Eintragung in das Grundbuch. Den Kaufvertrag des Grundstücks stellte sie als Arbeitsergebnis ihres sich entwickelnden Projektes während der Skulptur. Projekte in Münster 1997 im Westfälischen Landesmuseum aus.

Zu Eichhorns künstlerischer Praxis gehören gezielte Interventionen im Rahmen von sozialen, politischen und wirtschaftlichen Situationen sowie die daraus entstehenden Diskussionen. Indem die Künstlerin zunächst feststellte, das Kunst im öffentlichen Raum Platz benötige und sich dann mit den Besitzverhältnissen in Münster befasste, thematisierte sie die Vorstellungen von öffentlichem und privatem Raum in seinem historischen Wandel sowie den Symbol- und Realwert eines Grundstücks. Diese Entwicklung machte sie in Form einer ‚künstlerischen Feldforschung‘ nachvollziehbar.

Daniel Friedt

Siehe Seite 2 des Grundstückskaufvertrages. In: Klaus Bußmann, Kasper König und Florian Matzner (Hg.), Skulptur. Projekte in Münster 1997, Ausst.-Kat.: Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster, Ostfildern-Ruit 1997, 130.

Vgl. Maria Eichhorn, „Erwerb des Grundstücks Ecke Tibusstraße/Breul, Gemarkung Münster, Flur 5“. In: Ebd., 137.

Standort

  • Noch vorhanden / Öffentliche Sammlung
  • Nicht mehr vorhanden
  • Im Museum