Jef Geys

St. Lamberti-Kirche 1997. © VG Bild-Kunst, Bonn 2017. Foto: Roman Mensing / artdoc.de

St. Lamberti-Kirche 1997. © VG Bild-Kunst, Bonn 2017. Foto: Roman Mensing / artdoc.de

Geloof niet wat u ziet [Glauben Sie nicht, was Sie sehen]

1997

Interaktives Projekt

Hubwagen, Besucher:innen

 

Standort

Temporäre Durchführung während der Dauer der Skulptur. Projekte in Münster 1997:

12./13.7.1997 Altbau des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte, Nordostecke

19./20.7.1997 St.-Paulus-Dom, Paradies, Südwestecke (sonntags von 12.30 bis 14.45 Uhr und 15.45 bis 18.30 Uhr)

26./27.7.1997 St.-Paulus-Dom, Paradies, Südwestecke (sonntags von 12.30 bis 14.45 Uhr und 15.45 bis 18.30 Uhr)

2./3.8.1997 St.-Paulus-Dom, Paradies, Südwestecke (sonntags von 12.30 bis 14.45 Uhr und 15.45 bis 18.30 Uhr)

9./10.8.1997 St.-Lamberti-Kirche, Eingang Südseite

16./17.8.1997 St.-Lamberti-Kirche, Eingang Südseite

23./24.8.1997 Apostelkirche, Südostecke

30./31.8.1997 Apostelkirche, Südostecke

6./7.9.1997 St.-Aegidii-Kirche, Eingang Westseite

13./14.9.1997 St.-Aegidii-Kirche, Eingang Westseite

20./21.9.1997 St.-Ludgeri-Kirche, Nordostecke

27./28.9.1997 St.-Ludgeri-Kirche, Nordostecke

 

Jef Geys

* 1934 in Leopoldsburg, Belgien

† 2018 in Genk, Belgien

 

Zu festgelegten Terminen ließ Jef Geys 1997 vor sieben Kirchen in der Innenstadt von Münster, darunter auch der Dom und die Lamberti-Kirche, Hubwagen aufstellen. Auf Arbeitsbühnen wurden interessierte Besucher:innen nach oben und näher an die Kirchenfassaden gebracht, sodass diese von ihrer Wunschposition aus Architektur, Bauskulptur und Bauornament inspizieren konnten.

Anstelle eines materiellen Kunstwerkes initiierte Geys in Münster ein partizipatives Projekt, dessen Standort und Verlauf sich permanent änderte. Die Entscheidung für ein solches Projekt gründete auf dem Eindruck, den der Künstler von der Stadt gewonnen hatte: Münster besitze mit seinen vielen Kirchen bereits wertvolle Kunstschätze, denen er nichts hinzufügen könne.1 Geys arbeitete mit der vorgefundenen Raumsituation und lud die Menschen ein, die Bauwerke aus ungewohnter Perspektive auf Augenhöhe zu begutachten. Deswegen sollte auch der Titel Geloof niet wat u ziet nicht als Empfehlung verstanden werden, grundsätzlich skeptisch zu sein, sondern vielmehr als Aufruf, unterschiedliche Betrachtungsstandpunkte einzunehmen.

 

Daniel Friedt

 

1 Die Kunstinitiative KNIE 1995–2002. Dokumentation aller Ausstellungs- und Symposiens-Projekte 1995–2002, Oberndorf bei Salzburg 2002, 7.

 1Die Kunstinitiative KNIE 1995–2002. Dokumentation aller Ausstellungs- und Symposiens-Projekte 1995–2002, Oberndorf bei Salzburg, 2002, p. 7.

Standort

  • Noch vorhanden / Öffentliche Sammlung
  • Nicht mehr vorhanden
  • Im Museum