Maria Pask

Installationsansicht 2007 © Courtesy the artist und Ellen de Bruijne Projects. Foto: Roman Mensing / artdoc.de

Installationsansicht 2007 © Courtesy the artist und Ellen de Bruijne Projects. Foto: Roman Mensing / artdoc.de

Beautiful City [Wundervolle Stadt]

2007

Partizipatorisches Projekt in Form einer Vortragsreihe und deren Dokumentation in einem weißen Zelt sowie eine Bibliothek mit Büchern zu den Themen Religion, Ethik und Spiritualität

Vom 17. Juni bis zum 30. September 2007 an jedem Wochenende (meist sonntags) stattfindende Vorträge folgender Redner:

Sonntag, 17. Juni 13.00 Uhr Dena Merriam
Samstag, 23. Juni 13.00 Uhr Rev. Tom Marfo
Sonntag, 1. Juli 14.00 Uhr Edwin Kagin
Sonntag, 8. Juli 14.00 Uhr Prof. Dr. Assaad Kattan
Sonntag, 15. Juli 14.00 Uhr Winfried Kopps
Sonntag, 22. Juli 14.00 Uhr Romel Regalado Bagares, Julian Struijk
Sonntag, 29. Juli 14.00 Uhr Fernand Mich
Sonntag, 5. August 14.00 Uhr Susanne Frieters
Sonntag, 12. August 14.00 Uhr Lavinia Byrne
Sonntag, 19. August 14.00 Uhr Dr. Peter Cave
Sonntag, 26. August 14.00 Uhr Dosa Jhana
Sonntag, 2. September 14.00 Uhr Minerva
Sonntag, 9. September 14.00 Uhr Gam Klutier
Sonntag, 16. September 14.00 Uhr Arumugam Paskaran
Sonntag, 23. September 14.00 Uhr David James

Der Ort war an jedem Tag von 10.00 bis 22.00 Uhr zugänglich.

 

Standort

Die Wiesenfläche zwischen Einsteinstraße und Schlossgraben im nördlichen Teil des Schlossgartens neben den dauerhaft aufgestellten Arbeiten von George Brecht und Herman de Vries, temporäre Einrichtung für die Dauer der skulptur projekte münster 07

 

 

Maria Pask

* 1969 in Cardiff, Großbritannien

lebt und arbeitet in Amsterdam, Niederlande

 

Maria Pasks künstlerische Praxis kreist um Projekte, an denen unterschiedliche Bevölkerungsgruppen beteiligt sind und bei denen prozessuale Abläufe sowie über die Arbeit hinausweisende Diskurse eine essentielle Rolle spielen. Hierzu greift die Künstlerin meist Arbeitsweisen auf, die in den 1960er-Jahren entstanden und sich an Formen alternativer Bewegungen orientierten.1

Im Rahmen der skulptur projekte münster 07 lud Pask für ihren Beitrag Beautiful City 16 Vertreter:innen unterschiedlicher Glaubensrichtungen aus aller Welt nach Münster ein. Jedes Wochenende sprach ein Gastredner oder eine Gastrednerin von seinen oder ihren spirituellen und religiösen Auffassungen. In dem auf einer Wiese nördlich des Schlossgartens errichteten weißen Zelt gingen die Sprechenden auf die zuvor von der Künstlerin formulierten Fragen nach der Vermittlung persönlicher religiöser Glaubensauffassungen, nach der Bedrohung durch andere Glaubensformen sowie auch der friedlichen Koexistenz verschiedener Religionen ein. Dabei konnten sich Freund_innen, Mitbürger_innen und studentische Gruppen an den Diskussionen beteiligen. In Erwartung des nächsten Vortrages durfte auf dem Gelände auch gezeltet werden. Eine im großen Zelt eingerichtete Bibliothek bot zudem die Möglichkeit der Lektüre zu den Themen Religion, Ethik und Spiritualität.

Für ihr Projekt ließ sich Pask von einem Lied aus dem christlichen Off-Broadway-Musical Godspell (1971) inspirieren, in dem eine „Beautiful City“ besungen wird, die nicht aus Steinen, sondern aus visionären Ideen, ethischen Prinzipien und spirituellen Visionen entstehe.2 Pask wählte diese Referenz in Anlehnung an die Prämierung der Stadt Münster im Jahr 2004 als „lebenswerteste Stadt“, in der unterschiedliche Kulturen, Religionen und alternative Lebensvorstellungen aufeinanderträfen. Damit verband sie die idealistische Vision, dass die Besucher_innen in einen Dialog mit individuell gelebten Glaubensrichtungen treten, aktuelle Probleme diskutieren und aus dem eigenen Glauben heraus mögliche Vorurteile abbauen könnten.

Daniel Friedt

1 Vgl. LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster, „Maria Pask“. Online unter: www.skulptur-projekte.de/archiv/07/www.skulptur-projekte.de/kuenstler/pask/index3322.html?lang=de (Stand: 4.5.2017).

2 Maria Pask, „Project proposal“. Online unter: www.beautifulcity.de/text.html (Stand: 4.5.2017).

 

Bilder

Standort

  • Noch vorhanden / Öffentliche Sammlung
  • Nicht mehr vorhanden
  • Im Museum